Der einst vergessene Bauhaus-Schemel

Mit dem Modell I brachte Rowac 1909 das weltweit erste genietete Möbelstück aus leichtem Stahl auf den Markt. Dies war der Anstoß für die Entwicklung ergonomischer Sitzmöbel in der Möbelindustrie. Zahlreiche Fabriken und Schulen wurden mit dem sogenannten "Rowac-Schemel" ausgestattet. In den 1920er Jahren war dieses Möbelstück so hoch angesehen, dass Architekten es gezielt für ihre Projekte auswählten. So auch Walter Gropius, der den Rowac-Schemel für sein neues Bauhaus-Gebäude in Dessau einsetzte.

Nietet eure Augen darauf

Im Gegensatz zu herkömmlich geschweißten Stahlmöbeln, die bei Überlastung reißen, verbiegen sich genietete Konstruktionen allenfalls leicht. Strukturelle Verstärkungen sorgen für zusätzlichen Halt und ermöglichen gleichzeitig eine erstaunlich leichte Bauweise. Kein Wunder also, dass viele Rowac-Schemel seit über 100 Jahren im Einsatz sind.

Tor zum Erzgebirge

1888 begann Rowac die Produktion in Chemnitz, dem Tor zum "silbernen Erzgebirge". Seit der Enteignung im Jahr 1946 werden keine Rowac-Schemel mehr produziert, und es gibt nur noch wenige alte Schätze. Die Neuproduktion findet ausschließlich im Umkreis von 40 km statt. Hier werden die Metallteile gestanzt, miteinander vernietet, lackiert und mit Sitzflächen versehen. Das für die Produktion verwendete PEFC-zertifizierte Holz stammt aus dem Erzgebirge und wird von erfahrenen Drechslern umweltfreundlich verarbeitet.

Der Klassiker – nur höher. Früher bot der Rowac-Schemel mit seiner Sitzhöhe von 75 cm eine außergewöhnliche Stabilität beim Bedienen großer Maschinen, heute ist er der perfekte Barhocker. Eine zweite Strebe dient als bequeme Fußstütze und verstärkt die gesamte Konstruktion.

Originalgetreu im Erzgebirge gefertigt. Erhältlich mit Sitzfläche aus massivem Buchenholz, Esche, schwarzer Esche oder Eiche.

Details Regionale Produktion: im Umkreis von 40 km um Chemnitz
Gestell: kaltgewalzter Stahl, geformt und vernietet
Gestelloberfläche: pulverbeschichtet
Sitzfläche: PEFC-zertifiziertes Holz, geölt (Holz ist ein Naturmaterial, Maserung und Farbe variieren – jede Sitzfläche ist daher einzigartig).