Beschreibung
Mit der Berufung Mies van der Rohes zum neuen Bauhaus-Direktor wurde das Prinzip des bloßen Zwecks, der reinen Funktionalität, das sein Vorgänger Hannes Meyer vertreten hatte, aufgeweicht. Stattdessen trat Mies van der Rohe für die Umsetzung einer neuen Schönheit in der Architektur ein, die über das Diktat der reinen Zweckbestimmung hinausging. Er orientierte die Schule nun stärker am ästhetisch-sinnlichen Prinzip.
Es war aber auch eine Zeit des politischen Umbruchs, und es begann eine schwierige Zeit in Deutschland, nicht nur für die Architektur. Durch die Verlegung der Bauhausschule von Dessau nach Berlin konnte er zwar ihre Schließung bis 1933 für kurze Zeit verhindern, aber die Nähe des Bauhauses zu einigen sozialistischen Ideen sowie das gesamte Kulturkonzept waren den Nazis ein Dorn im Auge. Und so schlossen die neuen Machthaber das Bauhaus und verhängten ein Berufsverbot für Mies van der Rohes Beruf, trotz Aktionen - wie dem Beitritt zur Reichskulturkammer oder der Unterzeichnung eines Aufrufs der Kulturschaffenden zur Unterstützung des neuen Reichskanzlers 1934, der Mies van der Rohe später den Vorwurf des Opportunismus einbrachte.
Mies van der Rohe gehört - neben Gropius und Le Corbusier - zu den Begründern der modernen Architektur. Zunächst inspiriert durch den Renaissancestil Karl Friedrich Schinkels, wandte er sich nach dem Ersten Weltkrieg dem Expressionismus zu. Es entstanden innovative Glashochhäuser im Rationalen Stil, auch als "Haut-und-Knochen-Architektur" bekannt, die der zeitgenössischen und späteren Architektur neue Impulse gaben. Darüber hinaus arbeitete er auch als "Gelegenheitsmöbeldesigner" und entwarf beispielsweise 1927 seinen legendären Freischwingerstuhl.
1928/1929 schuf er den Deutschen Pavillon für die Weltausstellung in Barcelona und etablierte damit sein Konzept des "fließenden Raums" auf internationaler Ebene. Es basierte auf der Idee eines offenen Grundrisses, bei dem die Wände von ihrer tragenden Funktion befreit wurden. Ein berühmtes Gebäude aus dieser Zeit ist die "Villa Tugendhat" in Brünn.
Während seiner Zeit in den USA schuf er international bekannte Werke wie den Lafayette Park (1955-1963) oder die Battery Park Apartments (1957-1958) in New York. Auch in Deutschland wurde er 1968 wieder aktiv und gestaltete die Neue Nationalgalerie in Berlin.
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